DAS ENDE DES ERSTEN WELTKRIEGES
LN 2007.10.29. 22:02
Das Ende des Ersten Weltkrieges bedeutete die Auflsung der sterreichisch-Ungarischen Monarchie
Das Ende des Ersten Weltkrieges bedeutete die Auflsung der sterreichisch-Ungarischen Monarchie, die darauf folgenden Grenzzeichnungen brachten auch im Leben der Schwaben grundlegende Vernderungen. Der stliche Teil des Banats, Siebenbrgen, Bukovina kamen zu Rumnien, das sptere Jugoslawien erhielt den westlichen Teil des Banats, die Batschka und die Gebiete sdlich von der Donau bzw. von der Drau. In Rumpfungarn blieb eine deutsche Bevlkerung von 550.000 Personen, die sich im Wesentlichen auf drei Gebiete konzentrierte: auf die Schwbische Trkei (sd-ungarische Komitate), auf das ungarische Mittelgebirge und auf ein schmales Streifen entlang der sterreichischen Grenze. Sein Gewicht sank von 10 % auf 5-6 %, whrend das Verhltnis der ungarischen Bevlkerung zum Vergleich der Vorkriegszeit (48 %) jetzt 90 % erreichte. Eine Verschiebung trat auch im Verhltnis des stdtischen Deutschtums (17 %) und der lndlichen deutschen Bevlkerung (83 %) auf. Hinzu kam ihre zersplitterte Lage innerhalb Ungarns. Nach dem Frieden von Trianon und den Gebietsverluste Gro-Ungarns verstrkten sich wieder die Magyarisierungstendenzen, die in der Idee des einheitlichen Nationalstaates wurzelten. Das ungarnlndische Deutschtum war uneinheitlich in der Beurteilung der Situation. Die vor allem in den letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts immer strker werdende Magyarisierungspolitik hatte ein zum Teil auch auf wirtschaftliche Ursachen zurckgehendes Aufgehen des stdtischen deutschen Brgertums im Magyarentum zur Folge. Damit bten die Ungarndeutschen auch in ihrer Vermittlerrolle zwischen deutscher und ungarischer Kultur stark ein. Daher setzte der 1924 gegrndete Ungarlndisch-Deutsche Volksbildungs-verein unter Jakob Bleyer vor allem auf das "gesunde" Bauerntum, das allerdings seine Tchter und Shne durch den sozialen Aufstieg immer wieder an das Magyarentum verlor. Der starke Magyarisierungsdruck war mit ein Grund dafr, dass bei den Ungarndeutschen jene Richtung strker wurde, die die Verwirklichung ihrer Forderungen nur mit Hilfe von Hitler-Deutschland fr mglich hielt. Nach den Wiener Abkommen erhielt das Ungarndeutschtum gewisse Rechte zugesprochen, deren Preis aber eine immer engere Abhngigkeit von der nationalsozialistischen Orientierung wurde. Die Organisation der Volksgruppe, der 1938 gegrndete Volksbund der Deutschen in Ungarn, begab sich auf einen schmalen Pfad. Der wachsende Druck der nationalsozialistischen Politik auf die Ungarndeutschen wird durch ihre Heranziehung zum Wehrdienst in den Verbnden der Waffen-SS. Erfolgte dies anfangs noch auf der Basis der freiwilligen Entscheidung, so beruhte es schon bald auf moralischem und schlielich auch auf physischem zwang. Die Volksgruppe wurde endgltig zu einem Spielball der Interessen der beiden Verbndeten Hitler-Deutschland und Horthy-Ungarn und nach dem Zweiten Weltkrieg fr Verbrechen, die in deutschem Namen begangen wurden, zum Sndenbock gemacht.
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