1985 WURDE DER NIKOLAUS-LENAU-KULTURVEREIN GEGRNDET
LN 2007.10.29. 21:58
1985 wurde der erste ungarndeutsche Verein der Nachkriegszeit, der Nikolaus-Lenau-Kulturverein in Fnfkirchen, gegrndet
1985 wurde der erste ungarndeutsche Verein der Nachkriegszeit, der Nikolaus-Lenau-Kulturverein in Fnfkirchen, gegrndet. Er versuchte, auf allen Gebieten (Wirtschaft, Wissenschaft, Schule, Kirche, Kultur) mit dem Mutterland bzw. den vertriebenen Deutschen wieder die Verbindung herzustellen. Ab 1989 entstanden dann immer mehr Vereine auf lokaler, regionaler und Landesebene. Bei ihrem Treffen im November 1992 in Tengelic forderten sie mehr Demokratie, mehr Effektivitt und mehr Erneuerung auch bei den Ungarndeutschen. Ungarn und die BRD unterschrieben am 7. Oktober 1987 einen Vertrag ber die Untersttzung der Ungarndeutschen und ihrer Kultur. Partnerschaften und Kulturbeziehungen entstanden, gegenseitige Besuche konnten stattfinden. Die richtige Vernderung brachten jedoch auch in Ungarn die politischen Ereignisse am Ende der 1980-er Jahre. Das Wort „Deutsch” klingt wieder gut in Ost-Europa, es kommt immer mehr Hilfe aus den deutschsprachigen Lndern, die auch auf rtlicher Ebene zu schnen Ergebnissen fhrte. Der zwischen der Ungarischen Republik und dem Bundesrepublik Deutschland am 6. Februar 1992 unterschriebene „Grundvertrag” ber die freundschaftliche Zusammenarbeit und Partnerschaft verstrkte diese Vernderungen. Artikel 19 dieses Vertrages regelt detailliert, den europischen Rechtsnormen entsprechend die Rechte der einheimischen Minderheiten. Die „gemeinsame Deklaration” von 1987 wurde am 25. September 1992 im Sinne des Grundvertrages fr weitere fnf Jahre verlngert. Es kam viel Hilfe aus Deutschland sowohl in materieller wie in geistiger Hinsicht. Besonders wichtig war diese Hilfe bei der Grndung und infrastruktureller Versorgung der Regionalbros, ebenso unentbehrlich war sie aber zu der Verwirklichung der Deutschen Bhne Sexard oder des Kultur- und Unterrichtszentrums zu Frankenstadt, um nur einige Beispiele zu erwhnen. Hierbei sollte man unbedingt die Hilfe der deutschen Lnder und Stiftungen erwhnen. Als Beispiel knnte hier Bayerns Hilfe zu der Verwirklichung des Nationalittengymnasiums in Werischwar angefhrt werden, oder die Ttigkeit der Dsseldorfer Hermann-Niermann-Stiftung, die vielerorts im Land eine unschtzbare Hilfe zur Modernisierung von Nationalittenkindergarten und -Schulen gewhrte. Das Land Baden-Wrttemberg spielt eine herausragende Rolle, da es bereits frher die Patenschaft ber die nach dem Krieg vertriebenen und ausgesiedelten osteuropischen Deutschen bernommen hatte und gerade durch diese Verbindung eine effektive Hilfe den Ungarndeutschen gewhren konnte. Um dieses Ziel zu verwirklichen hat das Land eigens eine Stiftung, die Donauschwbische Kulturstiftung ins Leben gerufen. So wurde auch der Wunsch der von ihrer Heimat getrennten Deutschen erfllt: sie konnten nun eine Vermittlerrolle zwischen Ungarn und Deutschland spielen
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