VOM 11. BIS 16. JAHRHUNDERT
LNÉ 2007.10.29. 22:06
Vom 11. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung Westeuropas mit rasender Geschwindigkeit und es führte dazu, dass die deutschen Bauern nach Osten, nach spärlich bewohnten Gebieten wanderten.
Vom 11. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung Westeuropas mit rasender Geschwindigkeit und es führte dazu, dass die deutschen Bauern nach Osten, nach spärlich bewohnten Gebieten wanderten. Unter der Regierung von Géza II. aus dem Hause der Árpáden (1141-1162) nahm die Ansiedlung der deutschsprachigen Bevölkerung in Ungarn in größerem Maße einen Anfang. Die Richtungen dieser Ansiedlung waren Oberungarn und Siebenbürgen. Die Bevölkerungsanzahl der Deutschen wuchs in den kommenden Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts durch die weiteren Kolonisten und durch die natürliche Bevölkerungszunahme weiter. Infolge der Ansiedlungen bildeten sich zwei Siedlungsgebiete in Ungarn des Mittelalters heraus: die Zips (Oberungarn, heute: Slowakei) und der Königsboden (Süd-Siebenbürgen, heute: Rumänien). Die Aufgabe der deutschen (sächsischen) Siedler war die Bevölkerung der spärlich bewohnten Gebiete, sie zu bewirtschaften und gleichzeitig die Grenzen dieser Gebiete zu verteidigen. Im Laufe des 14. Jahrhunderts erlebten die Städte des Ungarischen Königreiches eine gewaltige wirtschaftliche Entwicklung. Diese Entwicklung betraf in erster Linie die sächsischen Städte von Siebenbürgen und der Zips, aber auch die von vielen Deutschen bewohnten innenungarischen Städte. Auf die ununterbrochene Entwicklung der Städte weist es hin, dass König Sigismund im Jahre 1405 mit einem besonderen Gesetz die Rechte der Städte regulierte und in demselben Jahre wurde das deutschsprachige Gesetzbuch der Stadt Ofen zusammengeschrieben. Das Ofener Gesetzbuch, das keine einheitliche Konzipierung hatte und in mehreren Phasen entstand, fasste die Elemente der Rechte der westlichen Städte,vor allem die Elemente des Magdeburger Rechtes, die Privilegien, die Satzungen, die Zunftordnungen und zum Teil das Gewohnheitsrecht der Stadt Ofen in ein System zusammen. Dieses Gesetzbuch wurde dann zu einem landesweit folgenwerten Beispiel. Neben den Städten nahmen auch die Marktflecken eine schwungvolle Entwicklung, und es spiegelt die Entwicklung der Industrie und des Handels wider. Der Ansturm der Türken traf das Land in der denkbar schlechtesten Zeit: das ungarische Königreich erlebte seine Blütezeit und diese Konjunktur wurde maßgeblich von den deutschen Untertanen mitgetragen
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